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Wohnberater aus ganz NRW informierten sich im FTB
Zu einer ganztägigen Fortbildungsveranstaltung zum Thema Demenz trafen sich jetzt Wohnberater aus ganz Nordrhein-Westfalen im Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB) der Evangelischen Stiftung Volmarstein (ESV). Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung, die den Abschluss einer ausgedehnten Veranstaltungsreihe in diesem Jahr bildet, von der FTB-Wohnberatungsstelle.
Wie kann ich auch im Alter weiterhin sicher und gefahrlos eigenständig in meiner Wohnung leben? Welche besonderen Hilfen gibt es für bewegungseingeschränkte Menschen im Sanitärbereich? Mit diesen Fragen werden Wohnberater täglich konfrontiert. Aber vor allem die zunehmende Zahl der an Demenz erkrankten Menschen stellt ihre Angehörigen oft vor große Probleme.
Den Schwerpunkt der Fortbildung bildete die Wohnberatung für demenzkranke Menschen. Mit der ansteigenden Zahl der an Demenz erkrankten Menschen steigt die Notwendigkeit, Hilfen für sie auszubauen. Eine davon ist ein Personenortungssystem, das die Firma Satmars in Hagen entwickelt hat. Angehörige oder Betreuer von demenzkranken Menschen müssen sich nicht selten auf die Suche begeben, weil der oder die Betroffene orientierungslos durch die Gegend irrt. Dirk Hoffmann stellte ein Gerät vor, das genau angibt, wo sich die Person gerade befindet, die dieses Gerät bei sich trägt.
Welche Besonderheiten es bei Demenzkranken außerdem bei der Wohnungsanpassung zu beachten gilt, darüber referierte Susanne Tyll von der Beratung-Fortbildung-Projektentwicklung Krefeld in einem beeindruckenden Diavortrag.
Ein anderes immer wiederkehrendes Thema bei den Wohnberatungsstellen ist die Sicherheit in der Wohnung. Gerade ältere allein stehende Menschen haben ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Unter dem Motto "Sicherheit und Komfort auf Knopfdruck" bietet das Volmarsteiner Unternehmen ABUS eine Reihe von technischen Lösungen an. ABUS-Mitarbeiter Walter Reppel und Matthias Roth stellten Türöffnersysteme vor, die in Schließanlagen integriert sind. Hierbei lassen sich ganz bequem Türen per Knopfdruck (Funk-Fernbedienung) öffnen und schließen.
Auf dem Gebiet der technischen Neuerungen bei der Wohnungsanpassung wurde ein verschiebbarer Duschdrehsitz vorgestellt, der einfach in die Duschtasse gestellt wird und älteren und behinderten Menschen den Einstieg in die Dusche erleichtert. Reinhard Heymer von der Rehatechnik Heymer GmbH in Arnsberg erläuterte anschaulich die einfache Handhabung. "Es sind keine baulichen Veränderungen nötig, es muss nichts geschraubt oder gedübelt werden", versicherte er. Vor allem für Patienten nach einem Schlaganfall biete dieser Duschsitz die Möglichkeit, sich allein und ohne Hilfe gefahrlos zu duschen.
Abgerundet wurde die Fortbildung durch einen Rundgang durch das Labor- und Testzentrum mit seiner Hilfsmittelausstellung und die Demonstrationswohnung.
Die FTB Wohnberatung
Die Wohnberatungsstelle des FTB bietet Bürgerinnen und Bürger der Städte Wetter, Witten, Hattingen, Herdecke und Sprockhövel kostenlose, qualifizierte und unabhängige Unterstützung bei allen Fragen zur Wohnraumanpassung.
Ziel der Beratung ist, die selbständige Lebensführung von älteren, behinderten oder erkrankten Menschen in ihrer vertrauten Umgebung so lange wie möglich zu erhalten. In der senioren-/ behindertengerechten Demonstrations- und Versuchswohnung und der ständigen Hilfsmittelausstellung des FTB können Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Problembereiche demonstriert und vielfältige Hilfsmittel von Ratsuchenden und Interessenten ausprobiert werden.
Die FTB Wohnberatung ist eine Initiative im Rahmen des Modellprojektes Wohnberatung für Bürgerinnen und Bürger in NRW und wird durch das Land NRW, die Landesverbände der Pflegekassen und den Ennepe-Ruhr-Kreis gefördert.
Kontakt:
Forschungsinstitut Technologie und Behinderung
Grundschötteler Str. 40, 58300 Wetter/ Ruhr
Tel. 0 23 35/ 96 81-22, Fax 0 23 35/ 96 81-19
wohnberatung@ftb-esv.de