Forschungsinstitut Technologie und Behinderung Neues Projekt zu Inklusivem Arbeiten gestartet

Navigation

Servicenavigation

Inhalt

Neues Projekt zu Inklusivem Arbeiten gestartet

Wortwolke zum inklusiven Arbeiten

In der letzten Woche sind Mitarbeitende des FTB, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer, sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Wetter zu einem Kick-Off-Treffen in einem neuen gemeinsamen Projekt zusammengekommen. In dem Modellprojekt geht es um eine inklusive Arbeitswelt für ältere von Behinderung bedrohte und behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Das Projekt befasst sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels mit der Förderung der Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben. Die Erfahrung und das Know-how älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen in den Unternehmen effizient genutzt werden und nicht durch funktionelle Einschränkungen oder Behinderung verloren gehen. Frau Dr. Scheer vom FTB und Herr Tigges, stellvertretender Geschäftsführer der BAG Selbsthilfe, sehen darin einen wichtigen Beitrag des gemeinsamen Projektes zur Entwicklung der Zukunft der Arbeitswelt im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Herr Lux stellvertretender Hauptgeschäftsführer der SIHK unterstreicht die Bedeutung dieses Themas gerade für den Mittelstand.

Um entsprechende präventive, organisatorische und technische Vorkehrungen treffen zu können, ist es notwendig, sich mit heutigen Realitäten in den Betrieben zu befassen. Im Projekt wird daher im Rahmen einer modellhaften Erhebung festgestellt, wie die Beschäftigungssituation, u.a. die Nutzung von behinderungskompensierenden Technologien (bKT) am Arbeitsplatz älterer Arbeitnehmer mit Behinderung ist. Darauf aufbauend werden anschließend Maßnahmen entwickelt, die eine Teilhabe am Arbeitsleben sicherstellen sollen. Diese Maßnahmen werden gemeinsam mit den Projektpartnern in der Region modellhaft umgesetzt und evaluiert werden. Das FTB der Evangelischen Stiftung Volmarstein koordiniert das Modellprojekt, das drei Jahre lang durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert wird.

Die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV) setzt sich seit mehr als 100 Jahren für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen ein. Die berufliche Rehabilitation und das Thema Arbeit und Behinderung spielen von Anbeginn an eine wesentliche Rolle. Seit mehreren Jahren fühlt sich die ESV auch dem Prozess zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) verpflichtet. Mit dem Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB) verfügt die Stiftung über ein Institut, das im Bereich moderner Arbeitsplätze einen Beitrag für mehr und bessere Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben als wesentlichem Anteil zur Entfaltung, Selbstbestimmung, Selbstversorgung und Inklusion zu leisten im Stande ist.

Zwei Projektpartner werden mit dem FTB bei der Durchführung des Modellprojektes kooperieren:
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE) ist die Dachorganisation von 116 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen und ihren Angehörigen, die bundesweit Aktivitäten entfalten. Die zweite Säule der Mitgliedschaft bilden zurzeit 13 Landesarbeitsgemeinschaften sowie 4 Fachverbände. Die BAG SELBSTHILFE hat sich bereits in der Vergangenheit um den Einsatz von Technik für Menschen mit Behinderungen eingesetzt, etwa im Hinblick auf Design für alle, barrierefreies Reisen und Tourismus, barrierefreie Gebäude, etc.

Einen Schwerpunkt der Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) bildet die fachliche und technische Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in den mittelständischen Unternehmen. Als Dienstleister der regionalen Wirtschaft hat sie die Aufgabe Beratung und Unterstützung zu den aktuellen Bedarfen der Unternehmen anzubieten und den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen zu fördern. Die Projektaktivitäten werden daher die bisherigen Aktivitäten der SIHK im Bereich der Inklusion ergänzen.

Weitere Informationen zum Projekt werden demnächst auf der Webseite des FTB bereitgestellt werden.