Forschungsinstitut Technologie und Behinderung Suzan Ryschka erhält Volmarsteiner Stipendienpreis

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Suzan Ryschka erhält Volmarsteiner Stipendienpreis

01.12.2011

Bild: Suzan Ryschka

Zum dritten Mal lobte die Evangelische Stiftung Volmarstein in Zusammenarbeit mit der Fakultät Rehabilitations­wissenschaften der Technischen Universität Dortmund den „Volmarstein Stipendienpreis“ aus. Er ging an Suzan Ryschka. Die Studentin der Rehabilitationspädagogik hat sich in ihrem Studium der Rehabilitationspädagogik durch hervorragende Leistungen im Bereich der Rehabilitationstechnologie hervor getan. Sie hat u.a. die Augustin Wibbelt-Schule Roxel, eine Sonderschule für Lernbehinderte in Münster, auf Barrierefreiheit untersucht und Vorschläge für eine Verbesserung der Situation erarbeitet. Für ihre Leistung erhielt sie von der Evangelischen Stiftung Volmarstein mit 500 Euro eine finanzielle Hilfe zu den Studienaufwendungen für ein Semester.

Diesen Preis verleiht der Fachbereich Rehabilitations­wissenschaften der Dortmunder Uni in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stiftung Volmarstein im Rahmen der Verabschiedung von Studierenden. In Vertretung für den Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein nahm Prof. Dr. Christian Bühler die Ehrung vor. Er lehrt an der TU Dortmund im Bereich Rehabilitationswissenschaften und ist Leiter des Forschungsinstituts Technologie und Behinderung (FTB) in Volmarstein. Wegen eines Krankenaufenthalts konnte die Studentin den Preis leider nicht direkt in Empfang nehmen.

„Die Preisträgerin hat sich bereits vor Aufnahme ihres Studiums engagiert für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung eingesetzt“, erläuterte Bühler. So absolvierte sie etwa ein Praktikum im Bereich des Therapeutischen Reitens auf dem Therapiehof Lindenufer (Schwerte an der Ruhr) und arbeitete in ihrem freiwilligen sozialen Jahr an der Christopherus Schule (GB) Dortmund-Holzen als Integrationshelferin für ein schwerbehindertes autistisches Mädchen. Während des Studiums absolvierte sie u.a. ein Praktikum in einem Heilpädagogischen Kindergarten des Diakonischen Werkes (Hagen).

Ihre Abschlusspräsentation beschreibt die Ausgangslage, die Untersuchungsmethodik und die vorgefundenen Sachverhalte sehr ausgewogen und lädt die Verantwortlichen zu Verbesserung der Situation ein.

„Wegen ihrer hervorragenden Leistungen im Bereich Rehabilitationstechnologie und besonders im Rahmen der Projektarbeit stellt Suzan Ryschka eine würdige Preisträgerin dar“, so Bühler in seiner Laudatio.

Stipendienpreis für innovative Ansätze im Bereich Mensch und Technik

Der Volmarstein Stipendienpreis wird jährlich ausgelobt. Mit ihm will die Evangelische Stiftung Volmarstein in Zusammenarbeit mit der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund den Theorie-Praxis-Transfer im Bereich Mensch und Technik nach vorne bringen. Er wird an herausragende Studierende der Fakultät vergeben. Bei diesen Leistungen steht im Vordergrund, Forschung und Praxis für alltags-relevante, technologisch-orientierte Fragestellungen zu verbinden und kritisch zu reflektieren.

Honoriert werden Studenten, die theoretische Konzepte und wissenschaftliche Denkansätze praxistauglich so weiter entwickeln, dass sie Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben mit hoher Lebensqualität ermöglichen. Dies kann zum Beispiel durch innovative Rehabilitationskonzepte oder fortschrittliche Versorgungspraktiken von Menschen mit Behinderungen geschehen.

Durch das Stipendium gefördert werden Bachelor-, Master- oder Promotionsstudierende, die sich durch herausragende Leistungen in der Rehabilitationstechnologie oder verwandten Gebieten hervorgetan haben. „Es geht um die Einbettung in das Gesamtkonzept und um viele Fragestellungen, die das Leben behinderter Menschen qualitätsvoller machen, und nicht unbedingt nur um technologisch-orientierte Fragen“, stellt Bühler klar.

Die Evangelische Stiftung Volmarstein hat sich seit 1904 dem „Dienst am Nächsten“ gewidmet. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Orthopädische Klinik Volmarstein, das Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe GmbH, stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote der Behindertenhilfe für Kinder, erwachsene und alte Menschen in Wetter, Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und in Mecklenburg-Vorpommern, eine Förderschule für behinderte Kinder, das Berufsbildungswerk und das Werner- Richard- Berufskolleg, die Werkstatt für behinderte Menschen in Wetter und Hagen-Berchum, das Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB), die Ambulanten Dienste und Beratungsstellen, die integrative Rehabilitationsmedizin sowie die Martinskirchengemeinde.

Die TU Dortmund ist über ihre Fakultät Rehabilitationswissenschaften Wissenschaftspartner. Sie ist europaweit die einzige und größte Fakultät, die sich ganz den Fragen der Pädagogik und Rehabilitation für diesen Personenkreis widmet.